Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie
Gefäß- und Thoraxchirurgie
In der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie werden Erkrankungen des Gefäßsystems sowie der Thoraxorgane behandelt.
Hiefür halten wir für unsere Patienten 30 Planbetten auf zwei Normalstationen bereit. Neben diesen Betten stehen drei bis vier Betten auf der Intensivstation und zwei bis drei Betten auf der Intermediate Care Station (IMC) zur Verfügung.
Das betreuende Team ist hoch qualifiziert und verfügt über große Erfahrung. Es besteht aus einem Ärzteteam, Mitarbeitern der Gesundheits- und Krankenpflege auf den Normalstationen sowie in der Ambulanz, Fachpflegekräften für Intensivpflege und Anästhesie auf der Intensivstation, medizinisch-technischen Assistenten, sowie den Operationsfachkräften für Gefäßchirurgie innerhalb des Zentral-OPs.
Erkrankungen der Gefäße, der Lunge und des Mediastinums
Die Erkrankungen der Gefäße betreffen vor allem arterielle Erkrankungen. Hierunter versteht man diejenigen Blutgefäße, welche das Blut vom Herzen in die Peripherie transportieren. Die Arteriosklerose ist eine gefährliche Erkrankungen mit hohem Risiko, einen Schlaganfall, einen Herzinfarkt oder bei Auftreten von Nekrosen auch eine Amputation durchzumachen.
Ziel der Therapie ist es, eine verbesserte Durchblutung wiederherzustellen. Hierbei stehen der Gefäßmedizin sowohl konservative, interventionelle und operative sowie kombinierte Verfahren (endovaskuläre Chirurgie) zur Verfügung. Die endovaskulären Kombinationseingriffe vereinen die Vorteile der offenen Operationen mit jenen der interventionellen Techniken (z.B. Stentimplantationen, Percutane Transluminale Ballondilatation, Implantationen von Coils bei Aneurysmen).
Eine Form der Arteriosklerose sind Verengungen und Verkalkungen. Eine andere Form ist die sogenannte dilatative Arteriopathie – "Aneurysmen". Wenn derartige Gefäßaussackungen, welche häufig an der Bauchschlagader aber auch in anderen Gefäßabschnitten auftreten können, festgestellt werden, müssen diese ab einer bestimmten Größe behandelt werden, um eine plötzliche Ruptur mit Verblutungstod zu vermeiden.
Die Diagnostik dieser Erkrankungen erfolgt mit dem Ultraschall, der Kernspinangiographie oder einer Angiographie mit Punktion einer Arterie (DSA).
Bei den Venenerkrankungen sind es sowohl die Thrombosen als auch die Krampfadern (Varizen) sowie das postthrombotische Syndrom mit Geschwürsbildung ("Ulcus cruris"), welche teilweise operativ behandelt werden. Die Varizenchirurige wird mimimal-invasiv und kosmetisch ansprechend durchgeführt unter anderem auch durch Radiofrequenzablation und Miniphlebektomie.
Das diabetische Fußsyndrom ist ebenso im Behandlungssprektrum vertreten wie auch die Dialyseshuntchirurgie.
Die beim Patienten ermittelten Befunde werden in einer interdisziplinären Gefäßzentrumskonferenz gemeinsam mit den Radiologen besprochen. Im Rahmen des kollegialen Austauschs wird das beste Behandlunsverfahren festgelegt. Hierbei kommen Operationen, Kathetermaßnahmen, kombinierte oder minimal-invasive endovaskuläre Verfahren oder konservative Behandlungsmethoden in Betracht.
Die Thoraxchirurgie befasst sich mit Erkrankungen der Lunge und des Mediastinums. Sowohl Entzündungen im Pleuraspalt, wie auch der Pneumthorax – eine Luftansammlung im Brustraum – bei Lungenverletzung oder Emphysem werden in der Klinik behandelt. Bronchialtumoren werden in Kooperation mit der Klinik für Thoraxchirurgie der ViDia Christliche Kliniken Karlsruhe versorgt.
Operatives Spektrum
Operatives Spektrum der Gefäßchirurgie
Das operative Spektrum der Gefäßchirurgie umfasst alle Bereiche der vaskulären und endovaskulären Chirurgie im arteriellen und venösen Bereich.
Ein Schwerpunkt der Klinik besteht in der endovaskulären Therapie abdominaler und thorakaler Aneurysmen, in der multimodalen Therapie der AVK, der Shuntchirurgie sowie der endovenösen Chirurgie der Varikosis sowie in der Carotischirurgie.
Operatives Spektrum der Thoraxchirurgie
Der Bereich der Thoraxchirurgie umfasst thorakoskopische Eingriffe sowie offene Lungenresektionen einschließlich der Laserresektionen.
Es besteht eine enge interdisziplinäre Kooperation mit den Medinzinischen Kliniken, der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie, der Klinik für Nuklearmedizin sowie mit dem Institut für diagnostische und interventionelle Radiologie zur Diagnostik und Therapie maligner Erkrankungen der Thoraxorgane. In der Zentralen Endoskopie können diagnostische und interventionelle (Laser/Stent etc.) Eingriffe am Bronchialsystem in Kooperation mit den beteiligten Kliniken durchgeführt werden.
Ihr Prof. Dr. med. Martin Storck